Ohne mehr Digitalisierung und ohne eine engere Vernetzung von Modehandel und Marken kann die Branche nicht aus der Krise kommen. Den kunden- und margenorientierten Neustart mittels optimierter Steuerung der Warenflüsse will Betafashion vorneweg mit anschieben. Seit der Gründung des Start-ups im Jahr 2018 automatisiert Betafashion im Auftrag von Markenherstellern das Mikromanagement der Ware in rund 3.000 Verkaufsstellen von etwa 2.300 Retailern, erzählt Rieder.
Wie viele und welche Marken Betafashion genau zu seinen Kunden zählt, möchte er nicht sagen. Doch mittlerweile vertrete Betafashion „nahezu den gesamten deutschen Mittelstand sowie weitere Marken aus dem europäischen Ausland“. Rieder hat das Geschäft von der Pike auf gelernt und kennt die Bedürfnisse der Stakeholder auf beiden Seiten.
An seiner Seite weiß er den erfahrenen Co-Geschäftsführer und Programmierer Stefan Voß, der bei dem auf Hip-Hop-Kleidung spezialisierten Multichannel-Händler DefShop im Controlling arbeitete und das Tech-Start-up Phizzard für digitale PoS-Lösungen mitgegründet hat. „Bei der Mode geht es darum, Emotionen zu verkaufen. Deshalb fällt es Händlern und Herstellern schwer, den Prozess der Digitalisierung konsequent weiterzutreiben und Entscheidungsprozesse zu automatisieren“, sagt Rieder.