
Rückblick: The Spark 2018
In 2018 zeichneten Handelsblatt und McKinsey mit The Spark – Der deutsche Digitalpreis bahnbrechende Ideen und disruptive Konzepte im Bereich Robotik aus.
DIE Preisverleihung
Handelsblatt und McKinsey haben am 08. November 2018 vor über 300 geladenen Gästen aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft zum dritten Mal The Spark – Der deutsche Digitalpreis vergeben. Zehn digitale Vorreiter-Unternehmen traten als Finalisten in der Arena Berlin an und präsentierten sich dem Publikum.
DIE GEWINNER
Alle zehn Finalisten begeisterten die Jury mit ihrem Geschäftsmodell. Doch folgende drei konnten letztendlich überzeugen und sind als die Gewinner von The Spark 2018 hervorgegangen:

1. MAGAZINO
Bis vor kurzem waren Roboter relativ dumm. Sie wurden einmal für eine bestimmte Tätigkeit programmiert und führten diese dann tausende Male stumpf aus.
Wenn die Maschinen aber in Zukunft Seite an Seite mit dem Menschen arbeiten sollen, müssen sie ihre Umgebung wahrnehmen und darauf reagieren können. Dazu nutzen sie Sensoren als Sinne. Das elektronische Gehirn kommt vielleicht von Magazino.
2. VINCENT SYSTEMS
Handprothesen helfen Menschen, die ihre Hand durch Krankheit oder Unfall verloren haben oder von Geburt an keine besitzen. Doch bisherige Modelle sind sehr groß, schwer und meist nur für eine spezielle Anwendung konzipiert. Die Roboter-Hand Evolution3 der Firma Vincent Systems stellt in vielerlei Hinsicht einen Innovationsprung dar: Sie entspricht nicht nur in Größe und Gewicht ihrem natürlichen Vorbild. Sie lässt sich auch intuitiv mittels nervengesteuerter Muskelsignale bewegen – als Ganzes oder jeden Finger einzeln.
14 verschiedene Griffe beherrscht die Handprothese. Mit ihr werden Tätigkeiten möglich, die bis vor kurzem noch undenkbar schienen: Eine Trägerin der neuen Roboter-Hand etwa kann wieder häkeln.


3. QUANTUM-SYSTEMS
Man kann nicht alles haben. Das galt bisher auch in der unbemannten Luftfahrt: Helikopter-Drohnen brauchen nur wenig Platz zum Starten und Landen, können aber nicht lange fliegen. Flächenflugzeuge schaffen wegen ihrer Aerodynamik zwar weite Strecken, benötigen aber eine Start- und Landebahn. Quantum-Systems hat nun die Vorteile beider Konzepte in einem Fluggerät kombiniert.
Die Flugzeugdrohnen Tron und Trinity können senkrecht starten und landen, fliegen bis zu achtmal weiter und dreimal höher als eine herkömmliche Drohne. Ihre Einsatzgebiete: Felder überwachen, Landschaften vermessen, Infrastruktur überprüfen. Über dem havarierten Atomkraftwerk in Tschernobyl waren sie schon erfolgreich unterwegs.
DIE FINALISTEN
Auch in 2018 suchten wir von April bis Juli die besten Bewerber und fanden zehn, die wir als Finalisten gekürt haben. Dies sind die Finalisten 2018 im Überblick:

ENWAY GMBH
Die Software von Enway macht aus Kehrmaschinen intelligente Reinigungsroboter. Gefüttert mit Daten aus einem Mix von Sensoren findet die Maschine so selbstständig ihren Weg.

FairFleet GMBH
FairFleet ist ein Uber für Drohnenpiloten und bietet von der Beratung über Flugplanungen bis hin zur Bildauswertung alles aus einer Hand. So sparen Firmen viel Zeit und Geld.

Kewazo GMBH
Das Robotersystem von Kewazo transportiert Gerüstteile und Rohstoffe auf großen Baustellen in die Höhe sowie entlang des Gerüsts. Neben einer Zeit- und Kostenersparnis wird hierdurch auch die Sicherheit erhöht.

MetraLabs GMBH
TORY, der mobile Service-Roboter von MetraLabs, erledigt mittels RFID-Erkennung selbständig in Geschäften die Inventur. Einzelhändler haben so stets aktuelle Infos zum Warenbestand, können Regale schneller auffüllen und so mehr Umsatz erzielen.

micropsi industries GMBH
micropsi industries Robotersteuerung MIRAI erlaubt es Industrie-Robotern, komplexe Bewegungen durch einfaches Vormachen zu erlernen. MIRAI merkt sich anhand Sensor- und Kameradaten die Abläufe und macht daraus eine abrufbare Fähigkeit.

Quantum-Systems GMBH
Quantum-Systems kombiniert die Vorteile von Helikopter-Drohnen und Flächenflugzeugen. Die Flugzeugdrohnen des Unternehmens können sowohl senkrecht starten als auch landen und fliegen weiter und höher als eine herkömmliche Drohne.

Reactive Robotics GMBH
VEMO, das Roboter-Assistenzsystem von Reactive Robotics, hilft Intensivpatienten in Krankenhäusern frühzeitig zu mobilisieren. Thrombosekrankheiten werden so verringert und das Pflegepersonal entlastet.
DIE Jury
In einem mehrstufigen Prozess wurden aus einer Vielzahl von interessanten Bewerbern zehn spannende Finalisten ausgewählt, die sich am 19. September unserer hochkarätigen Jury in den Live-Pitches der Jurysitzung präsentierten. Die Gewinner wurden im Rahmen der Preisverleihung am 08. November bekannt gegeben und geehrt.
Für The Spark 2018 stellten wir erneut eine hochkarätige Jury zusammen, die mit ihrer Expertise die The Spark Gewinner 2018 bei der Jurysitzung auswählten.

Sven Afhüppe
Chefredakteur Handelsblatt

Cornelius Baur
Deutschlandchef McKinsey & Company

Simone Strey
CEO und Co-Founder PEAT GmbH

Jörn Nikolay
Managing Director und Leiter DACH General Atlantic

Reinhold Achatz
Chief Technology Officer und Head of Corporate Function Technology, Innovation & Sustainability der thyssenkrupp AG

Till Reuter
Vorstandsvorsitzender der KUKA AG

Lucian Schönefelder
Director KKR, Head of European Growth Equity and Digital Media PE

Klaus Glatz
Chief Digital Officer ANDRITZ AG

Norbert Elkmann
Leiter des Geschäftsfeldes Robotersysteme am Fraunhofer IFF Magdeburg

Thomas Herzinger
Head of Innovations and Digitalization for Engines and the Electrified Powertrain BMW Group

Christian Schlögel
Chief Digital Officer Körber AG
DAS NOMINIERUNGSKOMITEE

Kirsten Ludowig
Handelsblatt – Ressortleiterin Unternehmen & Märkte

Niko Mohr
Partner bei McKinsey & Company, Inc.

Prof. Michael Dowling
Lehrstuhl für Innovations- und Technologiemanagement Universität Regensburg und Vorsitzender des Münchner Kreis

Prof. Dr. habil. Alois Knoll
Professor TU München, Lehrstuhl für Robotik, Künstliche Intelligenz und Echtzeitsysteme

Jackson Bond
CPO (Chief Product Officer) und Founder relayr